Thaimassage

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Eine Thai-Massage kommt einer athletischen Übung gleich – und zwar in jeglicher positiven Hinsicht. Energieverbrennung, Beweglichkeit, mentale Zufriedenheit und Muskelschule greifen ineinander. Wenn ein Thai-Massage-Profi sein eigenes Körpergewicht effektiv einsetzt, dehnt, streckt und entspannt er zugleich den Körper seines Klienten.

Das Prinzip der Thai-Massage, das übrigens vermutlich weit über tausend Jahre alt ist und früher von Mönchen und Kriegern zur Regeneration eingesetzt wurde, ist weitaus komplexer als das klassische, schwedische Technikprogramm. Dazu gehören diverse Stellungswechsel bis hin zu dem Yoga entliehenen Positionen, wie dem Pflug oder der legendären Kobra, bei der der Behandelnde hinter dem zu Behandelnden kniet und dessen Rücken dehnt. Das sieht nicht nur anstrengend aus, es erfordert auch äusserste Kooperation zwischen den Beteiligten sowie genaue Abstimmung. Deshalb wird in nicht traditionell ausgelegten Studios oft eine entschärfte Variante praktiziert. Man könnte es mit den Schärfegraden der Thai-Küche vergleichen, die inzwischen auch für Europäer erträgliche Stufen kennt.

77 einzelne Techniken und gut zwei Stunden Behandlung fordern dem Körper einiges ab, belohnen ihn aber mit optimaler Durchblutung von Haut, Gewebe, Organen und Gehirn. Der ganzheitliche Ansatz bedingt zusätzlich, dass der Lymphfluss beschleunigt, die Atmung vertieft, der Energiefluss intensiviert und der gesamte Bewegungsapparat mobilisiert.

Klar, dass bei derart wirkungsvollen Einflüssen auf den Behandelnden keine akuten Verletzungen, schweren Erkrankungen oder andere Gegendiagnosen vorliegen dürfen. Vor der Buchung auf Treatwell sollte man daher in jedem Fall einen Arzt fragen, ob – auch eine leichte Variante – genossen werden kann.

Es ist eben wirklich wie beim Yoga, das zwar Körperbewusstsein, Muskeltonus und Koordination stärkt, aber nicht von jedem einfach mal so eben praktiziert werden sollte. Eine genaue Einweisung in die Abläufe muss einer Erstbehandlung also dringend vorausgehen. Von Vorteil ist dabei das spirituell verankerte Ehrgefühl, das nahezu alle Thai-Masseure der Welt teilen. Die Zulassung als Thai-Massage-Spezialist erfordert intensive Vorbereitung, Erfahrung und handwerkliches Können. Deshalb stellen die meisten Experten ihr Zertifikat auch sehr augenfällig aus.

Für Menschen mit ausgeprägtem Schamgefühl und Berührungsängsten ist die Thai-Massage besonders zu empfehlen. Da weder Öl noch andere Produkte eingesetzt werden, kann man als zu Behandelnder leichte und bequeme Kleidung anbehalten. Eine eherne Regel besagt zudem, dass Masseure über 50 Kilogramm Körpergewicht niemals ihre ganze Masse auf den Patienten einwirken lassen. Als Unterlage dient eine dämpfende Bodenmatte. Schliesslich soll der danach besonders gut schlafen und auch von Symptomen wie Husten, Migräne und Stress befreit sein.

So rabiat wie sie zunächst aussieht ist die Prozedur keinesfalls. Wie beschrieben: Abstimmung ist alles. Dann führt der fernöstliche Superstar unter den Massagen auch zur gewünschten Geborgenheit und den ersehnten Glücksgefühlen. Also dann: Om Namo Jivago.


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